Perimeterschutz

Einige der ersten Arbeiten zu verteilter akustischer Sensorik über Glasfasern schlugen Perimeterschutz als Anwendung für diese Technologie vor. Sensorkabel werden entlang von Grenzen vergraben, typischerweise 0,2–0,4 m tief, um Schritte oder sich nähernde Fahrzeuge zu erkennen. Die Fasern können auch in Zäunen integriert werden, um Alarm zu schlagen, wenn Personen darüberklettern oder die Zäune durchschneiden.

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In der Praxis reicht es jedoch nicht aus, einen Alarm auszulösen, wenn sich der lokale Zustand der Glasfaser ändert und eine Störung anzeigt. Die Notwendigkeit einer Einbruchserkennung lässt sich besser so beschreiben, dass eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, einen der Ereignistypen zu erkennen, die als Bedrohungen vordefiniert sind, während die Wahrscheinlichkeit, bei Bedingungen, die keine Bedrohungen darstellen, einen Alarm auszulösen, sehr gering ist. Das System muss nicht nur in der Lage sein, ein Ereignis zu erkennen, das durch eine Änderung des Rückstreusignals gekennzeichnet ist, sondern auch höhere Verarbeitungsebenen anwenden können, um zwischen harmlosen Ereignissen und echten Bedrohungen zu unterscheiden.

 

Das Problem ist natürlich in Glasfaserabschnitten, die normalerweise laut sind, wie z. B. an Straßengrenzen oder in der Nähe von bebauten Gebieten, noch schwieriger: Die Ereignisse, die einer Bedrohung vorausgehen, können die Annäherung eines Fahrzeugs sein, gefolgt von Menschen, die in der Nähe des zu schützenden Objekts laufen und schließlich graben. In besiedelten Gebieten gibt es viele harmlose Erklärungen für solche Signale. Darüber hinaus erschwert das erhöhte Umgebungsrauschen durch nicht bedrohliche Ereignisse die Erkennung und Klassifizierung echter Bedrohungen erheblich, insbesondere bei einem System mit zufälligen Übertragungsfunktionen wie Amplituden-DVS.

Das faseroptische verteilte akustische Sensorsystem (FOTAS) enthält eine Software mit künstlicher Intelligenz, die Fehlalarme mithilfe zuverlässiger Algorithmen, die die Art des Eindringens in Echtzeit entschlüsseln und klassifizieren, deutlich reduziert. FOTAS-Modelle bieten entweder einen Einzelkanal oder einen schnittfesten Doppelkanal. Benutzer können per SMS oder E-Mail über Alarme benachrichtigt werden, und durch die Nutzung von GPS-Koordinaten kann das System den Ort einer Sicherheitsverletzung innerhalb von Sekunden genau bestimmen. Mit diesen Informationen können Vermögenseigentümer die Wirksamkeit von Reaktionsmechanismen erhöhen.

FOTAS basiert auf Open-Source-Software und ermöglicht daher einfache Änderungen an Perimetereinstellungen und/oder Änderungen an der Anzahl der überwachten Zonen. Das System lässt sich auch problemlos in andere Systeme und Sensoren wie CCTV-Kameras und VMSS integrieren, um eine robustere Sicherheitsmanagementlösung zu erhalten.